Potraits

Hier stellen wir im Laufe des Jahres Drummer*innen aus oder mit Bezug zu Schleswig-Holstein vor.

Schirmherr Martin Grubinger

Martin Grubinger steht mit verschränkten Armen in einem Gang und schaut in die Ferne
© Simon Pauly

Technische Perfektion, Spielfreude und musikalische Vielseitigkeit machen Martin Grubinger zum vielleicht besten Multipercussionisten der Welt. Sein Repertoire reicht dabei von solistischen Werken über kammermusikalische Programme mit seinem Percussive Planet Ensemble bis hin zu Solokonzerten. In besonderer Weise hat sich der Österreicher darum verdient gemacht, das Schlagwerk als Soloinstrument in den Mittelpunkt des klassischen Konzertbetriebs zu stellen.

Als Artist in Residence bei den Wiener Symphonikern tritt Grubinger diese Saison gemeinsam mit dem Orchester im Wiener Konzerthaus und dem Musikverein Wien auf. Er wird mit langjährigen Partnerorchestern zu hören sein, darunter das hr Sinfonieorchester oder das Gürzenich Orchester, mit dem National Orchestra of Belgium und dem Bruckner Orchester Linz wird es auf Tournee gehen. Zum ersten Mal wird Martin Grubinger in der Saison 2021/22 mit St Louis Symphony und Real Filharmonía de Galicia konzertieren.

Eine wichtige Rolle im Zusammenspiel mit renommierten Orchestern spielen Auftragskompositionen wie Avner Dormans „Frozen in Time“ (2007), das „Konzert für Schlagzeug und Orchester“ von Friedrich Cerha (2008), das 2012 mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Peter Eötvös bei Kairos eingespielt wurde, sowie Tan Duns Schlagzeugkonzert „Tears of Nature“ (2012). 2014 folgte die Uraufführung von „Speaking Drums“ mit dem Mahler Chamber Orchestra unter der Leitung des Komponisten Peter Eötvös. Diese Saison wird ein neues, Martin Grubinger gewidmetes Schlagzeugkonzert des Isländers Daníel Bjarnason mit den Göteborger Symphonikern premiert und später unter Leitung des Komponisten mit dem Iceland Symphony Orchestra aufgeführt. Grubingers großbesetzte Percussionprojekte wie „The Percussive Planet“, „Century of Percussion“ und „Caribbean Showdown“ dokumentieren seine Vielseitigkeit.

2016/17 war er Artist in Residence in der Elbphilharmonie; weitere Residenzen hatte er bei der Camerata Salzburg, Kölner Philharmonie, Wiener Konzerthaus und beim Tonhalle Orchester Zürich. Darüber hinaus überzeugte Martin Grubinger bei Auftritten mit dem NHK Symphony Orchestra, Oslo Philharmonic, National Symphony Orchestra Taiwan, NDR Sinfonieorchester Hamburg, Münchner, Dresdner und Hamburger Philharmonikern, Wiener Philharmonikern, Bamberger Symphonikern und BBC Philharmonic. Grubinger ist auch bei renommierten amerikanischen Orchestern zu Gast, darunter das Los Angeles Philharmonic und das New York Philharmonic Orchestra.

Martin Grubinger ist gern gesehener Gast bei namhaften Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, Heidelberger Frühling, Bregenzer Festspielen, Beethovenfest Bonn, Lucerne Festival und den Salzburger Festspielen, im Festspielhaus Baden-Baden, dem Brass & Percussion Festival in der renommierten Suntory Hall in Tokyo sowie beim Grant Park Music Festival in Chicago. 2013 war er Artiste Étoile beim Lucerne Festival.

Bereits vielfach ausgezeichnet, ist Martin Grubinger Träger des „Bernstein Awards“ des Schleswig-Holstein Musik Festivals sowie des Würth-Preises der Jeunesses Musicales Deutschland. Grubinger veröffentlichte die CD „Drums 'n' chant“ sowie einen Live-Mitschnitt des „Percussive Planet“ auf DVD auf der Deutschen Grammophon. Weitere Einspielungen erschienen bei verschiedenen Labels, darunter Sony, Kairos, Ondine und BIS.

Der in Salzburg geborene Musiker studierte am Bruckner-Konservatorium in Linz und am Mozarteum in Salzburg, machte aber bereits als Jugendlicher bei internationalen Wettbewerben auf sich aufmerksam, u. a. beim zweiten Welt-Marimba-Wettbewerb in Okaya sowie beim EBU Wettbewerb in Norwegen. Seit dem Studienjahr 2015/16 ist Grubinger Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste und seit dem Studienjahr 2018/19 Professor für klassisches Schlagwerk/Multipercussion an der Universität Mozarteum Salzburg.

Weitere Informationen, sowie Konzerttermine von Martin Grubinger finden Sie auf seiner Homepage.

Foto ©Simon Pauly

Drummer Nils Rohwer

© Aiga Redmane

Nils Rohwer, geb. 1965, Schlagzeuger und Komponist, abgeschlossenes Musikstudium für
Orchesterschlagzeug an der Musikhochschule Detmold.
Im Percussion-Ensemble und als Solist war er Bundespreisträger bei "Jugend musiziert".
30 Jahre prägte er mit Jens Schliecker die Musikmarke "Piano meets Vibes".
Seit 25 Jahren ist er Inhaber der Schlagzeugschule „Drums Unlimited“ aus der viele
Preisträger im Wettbewerb "Jugend musiziert" hervorgingen und aktuell im Interessens-
Blickfeld sind.
Nils Rohwer arbeitet erfolgreich als Komponist im Bereich Schlagzeug, Orchester und
Filmmusik.

Aus aktuellem Anlass kommt seine Auftragskomposition „Concert for Drumset and
Percussion Ensemble“ im Herbst in Leipzig zur Uraufführung.
2021 feierte sein Concert for Drumset und Orchestra“ in Kiel seine Uraufführung.
Seine Kompositionen und Lehrbücher für Schlagzeug und Percussion sind weltweit
gefragte Signale für exzellentes Klang-Know-how und Kreativität heute.
Immer wieder gibt Rohwer interessante Solokonzerte bei denen die „Exoten“ der
Percussion, Marimba und Vibraphon, im Mittelpunkt stehen. Aussergewöhnliche Klänge;
mit seinen eigenen Kompositionen zaubert er besondere Atmosphären auf jede
Konzertbühne.

http://www.drumsunlimited.de

Schlagzeuger Anton Larsson

Anton Larsson wurde am 06.12.2001 in Kiel geboren. Bereits mit vier Jahren begann er mit Schlagzeugunterricht bei Peter Weise, bei dem er bis heute Unterricht hat. Seit 2018 nimmt er zudem Unterricht für klassisches Schlagwerk bei Nils Rohwer. Neben dem Schlagzeug erhielt er von 2011 bis 2018 Saxofonunterricht bei Winfried Kassenberg. Außerdem spielt er Gitarre, E-Bass und Klavier.
Schon früh entdeckte er das Ensemblespiel für sich: In der 8. Klasse begann er, in der EBG Bigband und im Sinfonierorchester am Ernst-Barlach Gymnasium zu spielen. Inspiriert durch die Arbeit im Chor des Gymnasiums, gründete er 2017 zusammen mit seinen drei Klassenkammeraden Lisa Kasch, Helen Laackmann und Jonas Domeier das A-Cappella Quartett Fo(u)r Harmony, welches u.a. auf der A-Cappella-Party Kiel und auf der Kieler Woche auftrat.
Seit 2018 ist er Mitglied im Landesjugend Jazzorchester Schleswig-Holstein, seit 2019 im Landesjugendensemble für Neue Musik und seit 2020 festes Mitglied im Landesjugendorchester Schleswig-Holstein. In diesem Zusammenhang arbeitete er mit namhaften Dozenten wie Johannes Fischer, Christin Neddens, Heinz Lichius und Torsten Steinhardt. Seit 2021 singt er außerdem im Madrigalchor Kiel unter der Leitung von Friederike Woebcken.
Neben der Arbeit in diesen Ensembles veröffentlicht er unter dem Namen LARANT Music seine eigenen Kompositionen und Arrangements und spielt in diversen Bands als Aushilfsschlagzeuger, u. a. bei Leo in the Lioncage und Variomatix.
Am 30.10.2021 hat Anton die Uraufführung von Nils Rohwers Solokonzert für Drumset und Orchester zusammen mit dem Sinfonieorchester am Ernst-Barlach Gymnasium unter der Leitung von Alexander Mottok gespielt.
Anton hat 2020 sein Abitur am Ernst-Barlach Gymnasium in Kiel abgelegt und bereitet sich nun auf sein Musikstudium vor.

Schlagwerkerin Taleja Großmann

Taleja Großmann wurde 2000 in Flensburg geboren und begann mit 3 Jahren, Theater zu spielen.
Mit 6 Jahren nahm sie ihren ersten Schlagzeugunterricht und fokussierte zunächst das Drumset,
begann dann aber im Alter von 14 Jahren, zusätzlichen Unterricht für Mallet- und
Orchesterinstrumente zu nehmen.
Sie wirkte in zahlreichen Ensembles mit, u.a. im LandesJugendOrchester SH,
LandesJugendJazzOrchester SH und im chiffren Ensemble für neue Musik. 2014 gewann sie mit
ihrer ersten Band den Förderpreis im Landeswettbewerb Jugend Jazzt, mit einer weiteren Band
2019 einen ersten Preis im Bundeswettbewerb Jugend Jazzt. Seit 2018 ist sie Mitglied des
Hamburger Percussion Ensembles und studiert an der Hochschule für Musik und Theater
Hamburg Schlagzeug mit Orchesterschwerpunkt. Seit 2021 ist sie freie Mitarbeiterin der
Internationalen Bildungsstätte Scheersberg und Dozentin für den jährlich stattfindenden Kurs
„Young Jazz Players“ für Kinder zwischen 8 und 15 Jahren. 2021 veröffentlichte sie außerdem ihr
erstes Album und begann ein paralleles Jazz-Gesang-Studium.